Polymeraustragspumpe

Austragspumpe für die Polymerisation

Die Austragspumpe ist unter dem Reaktor installiert. In diesem Reaktor findet die eigentliche Polymerisation statt. Die Prepolymerschmelze ist durch den Zusatz von Lösemitteln sehr niedrigviskos. In der Polymerisationsstufe wird das Lösungsmittel unter hohem Vakuum verdampft und die Polymerisation fortgesetzt. Dadurch steigt die Viskosität stark an.


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Fördern aus dem Vakuum

Aufgrund des hohen Vakuums gelangt das Polymer nur durch Schwerkraft in die Pumpe. Um Förderstromschwankungen zu vermeiden, müssen die Zahnzwischenräume gleichmäßig gefüllt werden. Dadurch werden auch Lufteinschlüsse im Förderstrom umgangen. Die Flüssigkeitssäule soll dabei prozessbedingt - ebenso wie die Verweilzeit des Polymers in der Pumpe - so gering wie möglich gehalten werden.

 

Besonderheiten des Prozesses

Die Viskosität im UHDE MTR® Prozess ist im Vergleich zu anderen PET-Prozessen besonders hoch, weil es keinen nachgelagerten Prozess gibt, bei dem es eine weitere Polymerisation der Pellets im festen Zustand gibt. 

 

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Die Herausforderung

Die Herausforderung in dieser Prozessstufe ist die konstante Füllung der Zahnzwischenräume für ein optimales Produktergebnis. Die Pumpe wird nur durch die Schwerkraft mit Polymer gefüllt, da der Reaktor unter einem hohen Vakuum steht. Die Pumpe muss absolut vakuumdicht sein, um den Eintrag von Sauerstoff um jeden Preis zu vermeiden. Die Produktqaulität würde durch den Eintrag von Sauerstoff erheblich leiden und im schlimmsten Fall das komplette Produkt ruinieren. 

Diese POLY-Pumpe wird deshalb mit einer Vakuum-Geweindewellendichtung, die zusätzlich mit einer gesperrten Stopfbuchse ausgelegt ist, betrieben. Für andere Anwendungsfälle steht auch eine Variante mit doppelter Flanschdichtung inklusive Stickstoffüberlagerung oder eine Schweißlippendichtung zur Verfügung. Sollte das nicht ausreichen, kann in einem zusätzlichen Modifikationsschritt auch eine doppelte Deckeldichtung mit Stickstoffüberlagerung verbaut werden.

 


  • Einlauf-Produktflansch
  • Gesperrte Dichtung
  • Sperrsystem

  • Einlauf-Produktflansch

    Extra großer Einlaufflansch zur schnellen und gleichmäßigen Befüllung der Zahnzwischneräume. Die Polymersäule über der Pumpe muss so gering wie möglich gehalten und die Befüllung muss schnell und zuverlässig erfolgen. Es dürfen sich keine Luftblasen in den Zahnzwischenräumen bilden.

  • Gesperrte Dichtung

    Zur hermetischen Abdichtung des Prozesses wird eine Vakuum-Gewindewellendichtung mit gesperrter Stopfbuchse verwendet. Wird Sauerstoff in den Prozess eingetragen, leidet die Produktqualität und das Polymer könnte nicht mehr verwendet werden.

  • Sperrsystem

    Das Sperrsystem überlagert die Stopfbuchspackung mit einem Sperrmedium und dichtet so das System hermetisch ab. Der Eintrag von Sauerstoff und der Austritt von Polymer an die Atmosphäre wird dadurch zuverlässig vermieden.

Polymeraustragspumpe von WITTE

Prozessparameter

Pumpe
POLY 22100-320-400
Durchsatz
bis 30.000 kg/h
Temperatur
bis 290 °C
Viskosität
je nach Prozess bis zu 1200 Pas