Bundlager bei Zahnradpumpen

Bundlager

Im Gegensatz zu normalen Gleitlagern ohne Bund, die beispielsweise in Chemiepumpen eingesetzt werden, sind die Bundlager etwas anders aufgebaut.

Es gibt verschiedene Ausführungen, die je nach Anwendungsfall zum Einsatz kommen.

Im Wesentlichen kann zwischen zwei Varianten des angebrachten Bunds unterschieden werden. Es gibt Bundlager, die aus einem Stück gefertigt sind, bei denen der Bund direkt am Lagerkörper sitzt und es gibt Bundlager, bei denen der Bund separat an der Stirnseite des Lagers angeschraubt wird. Die Verwendung ist abhängig von der Anwendung und dem Prozess.


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Wann wird ein geschraubter Bund verwendet?

Ein aufgeschraubter Bund wird in der Regel bei größeren Gleitlagern verwendet. Der Vorteil dabei, die Herstellung ist einfacher, da der Rohling, aus dem das Lager hergestellt wird, deutlich kleiner ist.

Bundlager werden bei WITTE in Pumpen für die Polymerherstellung und -verarbeitung eingesetzt. Das betrifft die Baureihen EXTRU, BOOSTER und POLY. Der Grund sind die hohen Saugdrücke bei den EXTRU- und den BOOSTER-Pumpen. Bei den großen POLY-Pumpen haben Bundlager den Vorteil, dass beim Anfahren (wenn niedrige Drehzahlen und niedriger Druck anliegen) die Stirnseite der Lager nicht die Zähne berührt, da immer ein Mindestaxialspiel vorliegt.


Wie funktioniert ein Bundlager?

Bei mediumgeschmierten Bundlagern wird der Schmierstrom durch die Schmiernuten zur Außenseite des Gehäuses geleitet und fließt über eine V-Nut im Deckel zurück in den Hauptproduktstrom. Der Bund sorgt dafür, dass das Lager bei negativem Differenzdruck (beispielsweise im Anfahrprozess bei Schmelzepumpen in der Extrusion) nicht axial in Richtung der Zahnradwellen gedrückt wird.

Die Verwendung der Bundlager garantiert in jedem Betriebszustand ein ausreichend großes Axialspiel, im Anfahrprozess genauso wie im laufenden Betrieb bei hohen Drücken oder Temperaturen.

Außerdem sind die Lager im Gehäuse fixiert, so dass eine Veränderung der Lagerposition zum Beispiel durch Erschütterungen während des Transports ausgeschlossen ist.


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