Gleitringdichtungen für WITTE Zahnradpumpen

Gleitringdichtungen für Chemiepumpen

Für WITTE CHEM Chemiepumpen steht eine Vielzahl an Dichtungsvarianten zur Verfügung. Neben Gleitringdichtungen werden – abhängig vom Prozess – auch Magnetkupplungen oder Radialwellendichtungen verbaut.


In Einzelfällen können Chemiepumpen der CHEM Baureihe auch mit Gewindewellendichtungen abgedichtet werden. Der Einsatz der Dichtungen ist durch den Saugdruck, die Viskosität und die Temperaturverhältnisse bestimmt.

 


Beispielhafter Aufbau einer WITTE Gleitringdichtung (AD)

  • Keilring
  • Radialwellendichtring
  • Gegenring
  • Federelement
  • Gleitring
  • Eintritt Sperrmedium
  • Austritt Sperrmedium
  • Packungsring

  • Keilring

    Der Keilring wird vom Federelement in einen paßgenauen keilförmigen Spalt zwischen Welle und Gleitring gedrückt. So bildet er in der rotierenden Einheit der Gleitringdichtung eine stationäre Sekundärdichtung zwischen Gleitring und Welle.

  • Radialwellendichtring

    Der Radialwellendichtring dichtet die außenliegende Gleitringdichtung zur Atmosphäre außerhalb der Pumpe ab. Seine Dichtlippe wird von einer Feder auf die Oberfläche der rotierenden Welle gedrückt. Um Verschleiß an der Gummilippe zu vermindern und die Dichtwirkung zu gewährleisten, muss die Welle eine hohe Oberflächengüte und Härte aufweisen.

  • Gegenring

    Der Gegenring ist fest am Pumpendeckel montiert. Er gehört zur statischen Einheit der berührenden Wellendichtung. Zwischen ihm und dem Gleitring befindet sich die dynamische Dichtstelle der Gleitringdichtung. Durch das Federelement wird der Gleitring gegen den Gegenring gepresst. Da der Gegenring ständig dem Anpressdruck des rotierenden Gleitringes ausgesetzt ist, muss er aus einem Material bestehen, welches Abrieb und Hitzeentwicklung möglichst lange standhält.

  • Federelement

    Das Federelement besteht aus einer Kombination von Scheiben, Federn und Stiften. Das Element gehört zur rotierenden Einheit der Gleitringdichtung. Es drückt den Gleitring mit gleichmäßiger Kraft gegen den stationären Gegenring.

  • Gleitring

    Der Gleitring gehört zur rotierenden Einheit der Gleitringdichtung. Er dreht sich auf der Welle mit und wird vom Federelement gleichmäßig gegen den stationären Gegenring gedrückt. Zwischen ihm und dem Gegenring befindet sich die dynamische Dichtstelle der Gleitringdichtung. Da der rotierende Gleitring ständig gegen den Gegenring gepresst wird, muss er aus einem Material bestehen, welches Abrieb und Hitzeentwicklung möglichst lange standhält.

  • Eintritt Sperrmedium

    Außenliegende Gleitringdichtungen sind durch stationäre Sekundärdichtungen vom Pumpeninnenraum getrennt. Sie können daher nicht vom Fördermedium geschmiert werden. Stattdessen muss ein Sperrmedium von außen in die Dichtkammer geführt werden. Es erfüllt drei Aufgaben:

    • es schmiert die dynamische Dichtstelle,
    • es führt Hitze aus der Dichtkammer ab,
    • es sperrt den Pumpeninnenraum luftdicht von der außenliegenden Atmosphäre ab.

    Um im Sperrkreislauf mögliche Toträume durch Blasenbildung zu verhindern, wird flüssiges Sperrmedium immer von unten in die Dichtkammer eingeführt.

  • Austritt Sperrmedium

    Siehe Eintritt Sperrmedium. Um im Sperrkreislauf mögliche Toträume durch Blasenbildung zu verhindern, sollte der Austritt fürs Sperrmedium immer über dem Eintritt liegen.

  • Packungsring

    Der Packungsring dient als stationäre Sekundärdichtung und dichtet die Gleitringdichtung zum Pumpendeckel ab.

Chemiepumpe mit Vakuum Gleitringdichtung

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Varianten der WITTE Gleitringdichtung

Einfachwirkende Gleitringdichtung (ED)

Für WITTE CHEM Chemiepumpen ist die einfach innenliegende Gleitringdichtung (ED) die Standard-Dichtung. Sie kann für Viskositäten bis zu 50.000 mPas eingesetzt werden.

Einsetzbar für folgende Pumpentypen:

Betriebsparameter

Druck Saugseite:
Von Vakuum bis max. 15 bar(a)
Viskosität:
0,2 – 50.000 mPas
Temperatur:
max. 300°C

Innenliegende Gleitringdichtung gequencht (EDQ)

Die gequenchte, innenliegende Gleitringdichtung (EDQ) ist eine preiswerte Alternative zur klassischen Doppeldichtung, wenn die eigentlichen Betriebsparameter eine einfachwirkende Dichtung erlauben, das Medium jedoch hermetisch von der Atmosphäre abzugrenzen ist. Beispiele sind u.a. Anwendungen nach TA-Luft oder Medien, die mit Luftsauerstoff oder Luftfeuchtigkeit reagieren.


Einsetzbar für folgende Pumpentypen:

Betriebsparameter

Druck Saugseite:
Von 1 bis max. 3 bar(a)
Viskosität:
0,2 – 50.000 mPas
Temperatur:
max. 250 °C

Vakuum-Gleitringdichtung (AD), drucklos gesperrt

Die einfache außenliegende Vakuum-Gleitringdichtung für Chemiepumpen (AD) ist drucklos gesperrt. Die gesperrte Gleitringdichtung ist speziell für Vakuumbedingungen an der Saugseite ausgelegt. Sie kann für Viskositäten bis maximal 100 Pas eingesetzt werden.

Einsetzbar für folgende Pumpentypen:

Betriebsparameter

Druck Saugseite:
Von Vakuum bis max 2 bar(a)
Viskosität:
0,2 - 100.000 mPas
Temperatur:
max. 250 °C

Doppelte Gleitringdichtung, gesperrt (DD)

Die doppelte Gleitringdichtung (DD), gesperrt kann bei Viskositäten bis max. 1.000 Pas eingesetzt werden, da die beweglichen Teile der GLRD nicht in Kontakt mit dem Produkt gelangen können. Alle beweglichen Teile werden durch das Sperrmedium geschmiert. Die GLRD (DD) ist einsetzbar bei Eingangsdrücken, die von Vakuumbedingungen bis zu max. 15 bar betragen können.

Einsetzbar für folgende Pumpentypen:

Betriebsparameter

Druck Saugseite:
Von Vakuum bis max 15 bar(a)
Viskosität:
0,2 - 1.000.000 mPas
Temperatur:
max. 300°C